Es war einmal ein Bild, auf dem waren watteweiße Wolken zu sehen. Das Bild war alt. Seit ewiger Zeit hing es an der selben Wand.
"Pah ehrlich", raunte die eine Wolke und wand sich. "Seit ewiger Zeit hocken wir in diesem Bild."
"Das ist gut so", antwortete eine andere Wolke, "hier drinnen ist es sicher."
"Wir erleben immer das Gleiche", seufzte die eine Wolke.
"Das ist gut so. So wissen wir stets, was auf uns zukommt", antwortete die andere Wolke.
"Ich bin eine Wolke", sagte die eine Wolke. "Ich bin dazu gedacht, den Himmel zu bereisen, mit dem Wind zu tanzen und die Sonne zu küssen. Ich bin dazu gedacht, die ganze Welt zu sehen, den Regen zu spüren und den Schnee zu kosten."
"Das ist aber nicht sicher", flüsterte erschrocken die andere Wolke.
"Es bedeutet zu leben!", antwortete die eine Wolke. Mit Schwung durchbrach sie das Glas und schwebte davon.
⚜ Zwischen den Zeilen ⚜
Gewohnheiten geben uns Sicherheit. Wir wissen, was uns erwartet. Es sind erprobte Situationen, mit denen umzugehen wir gelernt haben oder mit denen wir uns wohlfühlen. Kurzum eine Komfortzone, in der wir uns behaglich zurücklehnen können.
Doch Gewohnheiten bringen nur bereits Bekanntes. Lohnende Ziele, die Magie des Lebens, befinden sich meist außerhalb dieser Komfortzone.
Am Rand der Komfortzone patrouilliert der Schweinehund. Der Schweinehund macht sich durch ein unangenehmes Gefühl bemerkbar, wenn wir etwas tun möchten, dass außerhalb der Komfortzone liegt. Häufig hält er uns ab, diese zu überschreiten. Er möchte uns schützen. So gut er es meint und so wichtig er ist, er hält uns auch davon ab Dinge zu tun, die förderlich für uns wären. Die frischen Wind und neue Erkenntnisse in unser Leben bringen würden.
Was gäbe es alles außerhalb unserer Komfortzone zu entdecken?
Welche Wunder und Magie würden dort auf uns warten?
Wenn wir uns trauen würden, was könnten wir alles erreichen?
Gewohnheiten lieben:
Welche Gewohnheiten lieben wir und möchten diese beibehalten?
Was haben wir davon?
Gewohnheiten verändern:
Was würden wir gerne Neues erleben oder tun?
Was könnte ein erster kleiner Schritt sein, um es zu realisieren?
Eine "sinn-volle" Geschichte, die uns zum Nachdenken einlädt - viele neue Erkenntnisse wünsche ich euch :-)
Herzlichst Eure
(© Alexandra Wimmer)
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