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Motivation


Birgit Neuhauser | Supervision, Coaching & OE

In meiner Zusammenarbeit mit Personalbüros und im Bereich der Personalentwicklung zeichnet sich der eindeutige Trend einer Verschiebung von der sehr leistungsorientierten Belegschaft der letzten Jahrzehnte hingehend zu MitarbeiterInnen, denen die Work-Life-Balance durchaus wichtig ist. Diese Entwicklung kommt den gesundheitlichen Aspekten generell sicher zu Gute allerdings beklagen Organisationen mangelnde Motivation und Loyalität der MitarbeiterInnen.

Was ist nun Motivation?


„Das Wort ‚Motivation’ selbst ist abgeleitet von dem lateinischen Verb ‚movere’ = bewegen.“ Um das Phänomen der Motivation aber zu konkretisieren, reicht der Begriff ‚Bewegung’ alleine nicht aus. Es gibt natürlich unterschiedliche Definitionen von Motivation, aber ein Konstrukt wie Motivation kann nicht mit einem Satz oder gar nur mit einem Wort erfasst werden kann. Man benötigt dazu eine ganzheitliche Betrachtungsweise in Form einer Theorie.

Eine davon ist die Theorie der Psychologen Edward Deci und Richard Ryan die besagt, dass es grundsätzlich zwei Arten von Motivation gibt: extrinsische und intrinsische. Extrinsisch motiviert ist jemand, wenn er etwas tut, weil ein äußerer Anreiz vorliegt. Intrinsisch motiviert ist jemand, wenn er etwas tut, weil ihn das sehr interessiert.

Zusätzlich unterteilen Deci und Ryan die extrinsische Motivation in vier Formen, sodass sich zusammen mit der intrinsischen Motivation fünf Formen ergeben:

Extrinsische Motivation

Man tut etwas, um eine Belohnung zu bekommen. „Ich arbeite motiviert, weil ich dafür bezahlt werde.“

Introjizierte Motivation

Man tut etwas, weil man sich eine Norm einverleibt (introjiziert) hat und negative Gefühle vermeiden will. „Ich arbeite motiviert, weil ich mich schuldig fühlen würde, wenn ich es nicht täte.“

Identitätsbestimmte Motivation

Man tut etwas, weil es mit der eigenen Identität und den eigenen Zielen übereinstimmt. „Ich arbeite motiviert, wie mir meine Arbeit wichtig ist.“

Integrierte Motivation

Man tut etwas, weil man äußere Erfordernisse und eigene Absichten gut integriert hat. „Ich arbeite motiviert, weil die Arbeit Teil meiner selbst ist.“

Intrinsische Motivation

Man tut etwas, weil man es will und davon begeistert ist. „Ich arbeite motiviert, weil die Arbeit mich interessiert und mir Spaß macht.“

Diese fünf Motivationsformen kommen wohl in Reinform nicht vor. Das heißt, ein Mensch ist wahrscheinlich nie nur extrinsisch oder integriert motiviert. Zusätzliche Faktoren, die auch noch berücksichtigt werden sind unter anderem die soziale Unterstützung, Wahrnehmung der Arbeit und Arbeitsleistung.

Eine gute Mischung für MitarbeiterInnen ist die Balance zwischen intrinsischer und extrinsischer Motivation, da Arbeit im besten Fall natürlich Spaß machen soll, aber eine gute Außensicht auf die Arbeit ("Betriebsblindheit") durchaus förderlich ist.

(Quelle vgl.: © Wirtschaftspsychologie aktuell, 2013)

Herzlichst Eure

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